artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Drei Stromstationen (2010, 2011)

Kemnader Straße 500 in Karte zeigen (Neues Fenster).
Paßweg 25 in Karte zeigen (Neues Fenster).
In der Hoennebecke 79a in Karte zeigen (Neues Fenster).

Stefan Vogt (*1983), Simon Horn (*1982)
2010, 2011
Farbe

Graffiti gegen Graffiti. Um die Stromstation an der Kemnader Straße 500 oberhalb der Ruhr dauerhaft vor wilden Graffitis zu schützen, engagierten die Stadtwerke Bochum 2010 Stefan Vogt und Simon Horn, zwei professionelle Graffiti-Künstler aus Bonn.

„Regelmäßig werden unsere Strom- und Gasstationen mit wilden Graffiti beschmiert, die dann aufwendig gereinigt und gestrichen werden müssen. Bis zu 5000 Euro sind dann pro Station fällig und der frische Anstrich ist meist nicht von langer Dauer. Durch das anspruchsvolle Fassaden-Design der Bonner Graffitikünstler möchten wir die grauen Betonwände lebendig gestalten und gleichzeitig den wilden Sprayern zuvorkommen, denn professionelle Arbeiten werden in der Szene respektiert und nicht übersprüht.“
(Thomas Schönberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bochum)

Im Rahmen der Schulkooperation der Stadtwerke leiteten Stefan Vogt und Simon Horn im Anschluss zwei Graffiti-Workshops am Märkischen Gymnasium in Wattenscheid und an der Matthias-Claudius-Schule in Weitmar.

2011 gestalteten zwei Schülergruppen des Märkischen Gymnasiums dann zusammen mit den Graffiti-Künstler die Stromstationen am Paßweg und In der Hönnebecke.

Simon Horn wurde am 04.06.1983 in Neuwied geboren, wuchs in Andernach am Rhein auf und studierte Politikwissenschaft in Bonn . Stefan Vogt wurde am 20.11.1982 in Brandenburg an der Havel geboren und wuchs in Potsdam auf. Nach dem Abitur studierte er Grafikdesign in Hannover. Beide Künstler kamen als Jugendliche durch die Hip-Hop Kultur mit Graffiti in Berührung und sind dieser künstlerischen Form seitdem treu geblieben. Im Jahr 2007 haben sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und die Künstleragentur HIGHLIGHTZ gegründet.

Standorte:
Stromstation
Kemnader Straße 500
44797 Bochum

Stromstation
Paßweg 25
44867 Bochum

Stromstation
In der Hönnebecke 79a
44869 Bochum

Siehe auch:
Graffiti an der Ruhr-Universität / Projekt „Streetwork“
Graffiti im Stadtbahnhof Engelbert Brunnen / Bermudadreieck (Linie 308/318)
Tiefgarage Markstraße

Nachlesen:
SWB: Eichhörnchen und Eichelhäher bewohnen Stromstation (11.10.2010)
derWesten: Schüler streichen Stromstation (20.06.2011)
WDR: Gesprühte Kunst (Video, 14.06.2011)

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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